Am ersten Tag starten wir bei Regen und Wind (wie gemuetlich!) an der Steilkueste bei Omapere. Hier sind die ersten Maori an die neuseelaendische Kueste gekommen und hatten wohl aehnliches Wetter wie wir, denn warum sonst sollte man ein Land "lange weisse Wolke" nennen?
Der Weg fuehrt uns ueber den Strand, wieder hinauf auf die Viehweiden und wieder runter an den Strand. Nach 4 h erreichen wir endlich den grossen Fluss, ueber den man nur bei Ebbe drueber kommt. Dumm nur, dass die Flut schon zu weit fortgeschritten ist, also schlagen wir an einem halbwegs windgeschuetzten Ort unser Nachtlager auf. Mittlerweile hat es auch aufgehoert zu regnen und die Sonne kommt ein bisschen raus.
Am naechsten Morgen verlegen wir unser Fruehstueck an den Fluss, um die herannahende Ebbe im Blick zu behalten. Nach einer Staerkung wagen wir uns dann in die Fluten, um den zweiten groesseren Fluss auch noch bei niedrigem Wasserstand zu ueberqueren.
Weiter geht's am Sandstrand, ueber etwas felsigere Abschnitte, ins Hinterland und wieder zurueck an den Strand. Unser Etappenziel - den Maunganui Bluff - haben wir immer vor Augen. Allerdings heisst dieser nicht umsonst Bluff... Er kommt und kommt einfach nicht naeher. Irgendwann erreichen wir dann doch den Campground am Fusse des "bloody steep hill".
Nach dem Fruehstueck am naechsten Morgen machen wir uns an den Aufstieg. So schlimm kann's ja nicht werden, schliesslich hat der Berg ja nur 460hm. Der erste Wegabschnitt wurde offensichtlich von italienischen Wegemachern angelegt - kerzengerade geht's bergauf, ungeachtet der doch erheblichen Steilheit. Danach geht's in dschungelartigen Regenwald. Begleitet werden wir dabei vom Gesang des Tui, der sich anhoert wie R2D2 aus Star Wars. Ein paar Schweine bekommen den Schreck ihres Lebens als sie bei Ihrem Fruehstueck von uns aufgescheucht werden.
Fast oben angekommen, stellen wir fest, dass es erst mal den ganzen Weg wieder runter geht und dann natuerlich nochmal alles hoch. Aber wir kaempfen uns unermuedlich durch den Dschungel und erreichen nach 3h endlich den Gipfel des Maunganui Bluff. Wir werden mit einem atemberaubenden Blick belohnt und stuerzen uns auf den Rest unseres Proviantes. Der Abstieg ist im Vergleich zum Aufstieg ein Kinderspiel und fuehrt uns schnell zurueck auf Meereshoehe, wo wir schon von einer Robbe erwartet werden.
Der restliche Weg ist wieder direkt am Sandstrand - dieser ist eine offizielle Strasse und wird von den Einheimischen auch rege genutzt. Noch eine halbe Stunde ueber Farmland, dann ist's geschafft. Wir sind an den Kai Iwi Lakes und werden von unseren Hostel-Wirten bereits erwartet. Nach einem erfrischenden Bad in einem der Seen ueberrascht uns Darren mit einem eisgekuehlten Bier. Das haben wir uns redlich verdient und selten war ein Bier besser!
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